GESUNDHEIT UND MIGRATION
Für uns als eine migrantisch-interkulturelle Gruppe ist das Thema Gesundheit und Migration ein sehr wichtiges und relevantes. Allgemein verstehen wir unter Gesundheit, ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Es bedeutet aber nicht nur das Fehlen von Krankheiten oder diversen Gebrechen. Diese Definition gilt für alle Menschen natürlich auch für Migrantinnen und Migranten. Gesund zu sein und zu bleiben ist eine grundlegende Voraussetzung dafür, dass Migrantinnen und Migranten arbeiten, produktiv sein und zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Herkunfts- und Zielländer beitragen können.
Migration und medizinische Pflege
Die Bedingungen unter denen Migrantinnen umgeben sind, werden als soziale Determinanten der Gesundheit bezeichnet und haben eine zentrale Bedeutung im Gesundheitsprozess. Es gibt sehr verschiedene Gesundheitsfaktoren, die von den allgemeinen sozioökonomischen, rechtlichen, kulturellen, und physischen Rahmenbedingungen abhängen. Sie bilden zum einen, einen wichtigen Teil der Problemlösung ab, und zum anderen aber sind viele von den Migrantinnen selbst auf Medizinische Hilfe bzw. Pflege angewiesen. Daher ist es für IDL-MS wichtig diese beide Gruppen von Menschen zu sehen und zu respektieren. Kultursensible Pflege ist das konkrete Paradigma, wo viel mehr gemacht werden sollte, damit die Menschen die hier mehr als ihr halbes Leben gearbeitet haben, sich im Alter wohlfühlen.
Migration und Gesundheit im Beruf
In den letzten zehn Jahren haben wir vermehrt Menschen aus der ganzen Welt in Münster, die sich im medizinischen Bereich professionell einbringen. Münster ist stark angewiesen auf diese migrantischen Fachkräfte, da zu einen die Alterspyramide rapide steigt und zum anderen die Nachfrage für medizinische und pflegerische Tätigkeiten rasant steigt.
Ziele und Forderungen
Es ist von eminenter Wichtigkeit, im Rahmen der öffentlichen Gesundheitspflege, mehr Veranstaltungen zu organisieren und Informationskampagnen zu initiieren, um sowohl das Bewusstsein für häufige als auch seltene Erkrankungen zu erhöhen.
-Es ist von essentieller Bedeutung, dass Patient–Innen und alle Mitarbeiter–Innen im medizinischen Bereich respektvoll behandelt werden.
-Es sollte eine Förderung von Stellen geschaffen werden, welche sich der konkreten Arbeit der Antidiskriminierung widmen.
-Es besteht die Notwendigkeit, die Unterstützung für Pflegekräfte und medizinische Technolog*innen für Radiologie (MTR) zu verstärken und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
-Es ist von eminenter Wichtigkeit, im Rahmen der öffentlichen Gesundheitspflege, mehr Veranstaltungen zu organisieren und Informationskampagnen zu initiieren, um sowohl das Bewusstsein für häufige als auch seltene Erkrankungen zu erhöhen.
Damit Menschen, die aus der ganzen Welt nach Münster kommen, um im medizinischen Umfeld zu arbeiten und sich wohl fühlen, ist es notwendig eine interkulturelle Atmosphäre der Begegnung und des Austausches und des gegenseitigen Respektes zu schaffen.
